Transportmanagement - letzte Meile mit hohem Optimierungspotenzial

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Das Transportmanagement hat sich aufgrund technologischer Entwicklungen deutlich verändert. Unter anderem lassen sich Touren dank moderner Software besser planen, verwalten und steuern. Smartphones und Cloud-Anwendungen ermöglichen es, Transport- und Lieferaktivitäten in Echtzeit zu koordinieren. Ein besonders hohes Optimierungspotenzial im Transportmanagement bietet die letzte Meile. Hier gilt es, geeignete Technologien noch wesentlich stärker einzusetzen als in der Vergangenheit.

Transportmanagement im Wandel

Transportmanagement-Systeme ermöglichen es seit geraumer Zeit, neben der Disposition der Transportaufträge Laderäume zu optimieren, geeignete Fahrzeuge auszuwählen und die Tourenplanung zu verbessern. Im Rahmen der Routenoptimierung finden zunehmen Kriterien wie Verfügbarkeitszeiten, Haltepunkttermine oder Anfahrtreihenfolgen Berücksichtigung. Auch Faktoren wie Emissionen und Informationen zur Befahrbarkeit von Straßen, Brücken und Unterführungen können einfließen. Sogar erste Machine-Learning-Verfahren sind verfügbar, die Lernwerte wie Ladezeiten, Streckendauer, Stopp-Anordnungen und Transportmittel-Typen nutzen, um die Netzwerkplanung zu optimieren.

Track & Trace im Transportmanagement

Eine weitere wichtige Komponente des modernen Transport-
managements ist Track & Trace. Insbesondere Cloud-Lösungen, die in Verbindung mit mobilen Endgeräten wie Smartphones genutzt werden, spielen in diesem Bereich ihre Stärken aus.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Einerseits besteht zu jeder Zeit Transparenz hinsichtlich des aktuellen Sendungsfortschritts. Auf der anderen Seite übermitteln Fahrer sämtliche Aktivitäten zu Lieferungen, Reklamationen, Retouren und Leihgütern unterwegs an ein Cloud-Portal. Das Weiterleiten von Statusinformationen zur Ablieferung kann mithilfe mobiler Endgeräte um Fotos oder Scans angereichert werden, aber auch die Ortungs- und nicht zuletzt Sprachsteuerungsfunktion lassen sich in den Prozess integrieren.

Vernetzung und Collaboration nehmen zu

Längst sind Transport-
managementsysteme nicht mehr nur Insellösungen, sondern meist auch integraler Bestandteil der Steuerung der gesamten Supply Chain. Das umfasst die Kontrolle der Warenflüsse vom ERP über die Lagerverwaltung, der Hofsteuerung bis zum Transportmanagement.

Mehr und mehr bilden moderne Transportmanagementsysteme nun auch Szenarien auf der letzten Meile ab. Der Vorteil: Diese Informationen können über Web-Plattformen in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden, um die Zusammenarbeit zwischen Verladern und Fahrern über Echtzeit-Informationen entlang der gesamten Liefer- und Transportkette zu optimieren.

Potenziale noch nicht ausgeschöpft

Ein zentraler Ansatz ist die Flexibilisierung, in deren Rahmen auch Big Data genutzt wird. Hierüber können Lieferprozesse vorausschauend geplant und wachsende Anforderungen an verkürzte Lieferzeiten (bis zur Same-Day-Delivery) noch besser berücksichtigt werden. Auch KI-Methoden werden hier bereits selbstverständlich genutzt. Aufgrund vorliegender Informationen und historischer Daten in großen Mengen mit hoher Detailtiefe (Entladezeiten, fehlgeschlagene Zustellungen, verkehrsabhängige Geschwindigkeitsprofilen oder Wetterdaten) können ideale Vorgehensweisen auch durch Einsatz selbstlernender Systeme bestimmt werden. Kurzfristig eingehende Aufträge und Änderungswünsche sowie die aktuelle Verkehrslage können zusätzlich in Echtzeit berücksichtigt werden. In Summe lässt sich die dynamische Routenoptimierung auf diese Weise deutlich verbessern.