Snapbus GmbH
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Nachhaltige Digitalisierung für den Reisebus-Markt: Das will das Start-up Snapbus erreichen

Snapbus

Nachhaltig handeln und entscheiden: Das wollen mittlerweile vermehrt sowohl Kunden als auch Unternehmen. Nicht nur im Individualverkehr, auch beim Thema Gruppen-Mobilität soll es künftig umweltfreundlicher zugehen. Das Kölner Start-up Snapbus hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeitsprozesse in der Reisebus-Branche umzusetzen.

Das Geschäftsmodell von Snapbus – unkomplizierte Mobilität für Gruppen

Die Plattform Snapbus, vor dem kürzlich vollzogenen Relaunch als snabBus bekannt, bietet die Anmietung von Reisebussen für Gruppen an. Dabei kann online in nur wenigen Schritten ein Bus gemietet werden. Dies funktioniert ähnlich wie die Online-Buchung von Flügen und soll wie diese zeitgemäß gestaltet werden.

Dem Kunden werden Auswahlkriterien wie Verfügbarkeit, Sofortpreis und Konfigurationsmöglichkeiten für den zu mietenden Reisebus geboten. Vermittlungsplattformen mit einem ähnlichen Ansatz gibt es zwar bereits. Snapbus will sich jedoch nun über den nachhaltigen Ansatz in wesentlichen Punkten unterscheiden. Yannic Müller, einer der drei Gründer, erklärt die verschiedenen Aspekte der nachhaltigen Unternehmensausrichtung: "Einerseits bedeutet Nachhaltigkeit für uns, möglichst umweltfreundlich zu agieren. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, sowohl für den Endkunden als auch für die teilnehmenden Busunternehmen in Form eines fairen Plattformmodells einen Mehrwert zu bieten."

Faires Plattformmodell durch Mehrwert für Busunternehmen

Das System der Vermittlungs-
plattform Snapbus basiert auf einem Netzwerk aus regionalen Busunternehmen. Über die Plattform werden die Aufträge angenommen und dann an die Partner-
unternehmen weitergeleitet. So werden die Aufträge regional und exklusiv an die Busunternehmen übergeben. Das bietet Planungssicherheit und verhindert einen Bieterkampf um den günstigsten Preis. Eine Win-win-Situation also für Busunternehmen und Endkunden? Laut Snapbus definitiv.

Die Systematisierung der Auftragsvergabe hat aber noch einen anderen Vorteil: Durch die überregionale Annahme von Fahrten können als Netzwerkeffekt Leerfahrten und Standzeiten reduziert werden. Nicht nur der Markt soll so insgesamt effizienter gestaltet werden, auch die durch die Reisebusse verursachten CO2-Emissionen sollen auf diese Weise reduziert werden.

Ökologisch und sozial nachhaltig – alle Fahrten sind klimaneutral

Ein faires Plattformmodell, das aber noch mehr bieten möchte. Der Bus soll als Transportmittel für größere Gruppen nicht nur aus ökonomischer, sondern auch aus ökologischer Sicht attraktiv werden. Dafür wird seit November 2019 das gesamte CO2, das durch die Reisebusse ausgestoßen wird, über Klimaprojekte ausgeglichen.

Praktisch erfolgt die Kompensation über die Non-profit-Zertifizierungsorganisation The Gold Standard, die das gespendete Geld in internationale Klimaschutz-Projekte investiert. Dazu zählen nur Projekte, die nachweislich zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen. So sind sie für die dort lokale Umwelt und sozialen Belange der Bevölkerung von Vorteil. Übrigens: Den eher schlechten Ruf als umweltschädliches Transportmittel hat der Reisebus zu Unrecht. Denn ein Reisebus kann den Transport von vielen Menschen gleichzeitig mit nur einem Fahrzeug gewährleisten. So ist die Auslastung mit im Schnitt 47 Personen sehr hoch und das ausgestoßene CO2 pro Person verglichen mit anderen Transportmitteln gering. Im Vergleich dazu: Im Durchschnitt sind Autos laut Umweltbundesamt1 mit nur 1,5 Personen ausgelastet.

Studien:
1https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/366/bilder/dateien/vergleich_der_durchschnittlichen_emissionen_einzelner_verkehrsmittel_im_personenverkehr_bezugsjahr_2017.pdf