Wie lassen sich Politik, Gesellschaft und Wirtschaft für ein gerechtes Weltwirtschaftssystem sensibilisieren?

gerechtes Weltwirtschaftssystem

Lösungsansätze für ein gerechtes Weltwirtschaftssystem erfordern eine materielle und immaterielle Entwicklung und Umorientierung. Jeder Einzelne kann globale Verantwortung übernehmen und sich für Entwicklungsländer und eine sinnvolle Globalisierung engagieren.

Die Beseitigung von Armut auf der Erde liegt in unseren Händen

Es ist offensichtlich, dass die heutige Form der Globalisierung in vielen Bereichen einem Neokolonialismus gleichkommt. Das aktuelle Weltwirtschaftssystem ermöglicht es der Politik ebenso wie der Wirtschaft entwickelter Länder, Entwicklungs- und Schwellenländer hinsichtlich Ressourcen und Arbeitskraft auszubeuten. Dabei wäre es denkbar und möglich, durch die globale Entwicklung menschlicher Werte ein gerechtes Weltwirtschaftssystem zu schaffen. Erforderlich ist dafür besagtes Umdenken, das sich auch nicht durch das Gewissen beruhigende Ablenkungen wie manche Fair-Trade-Aktionen oder die Entwicklungshilfe blenden lässt.

Ein gerechtes Weltwirtschaftssystem erreichen

Die Schieflage, die Entwicklungs- und Schwellenländer und vor allem die dort lebenden und arbeitenden Menschen bedroht, lässt sich an einem einfachen Beispiel darstellen: Von der Wertschöpfung fertig importierter Waren wie zum Beispiel Bekleidung oder Sportschuhen fließen circa 80 Prozent des Geldes in den Wirtschaftsraum Europa/USA. Nur 20 Prozent bleiben im Wirtschaftsraum der Entwicklungs- beziehungsweise Schwellenländer, obwohl diese die hauptsächlichen Ressourcen wie Material und Arbeitskraft liefern und damit die eigentliche Wertschöpfung leisten. Die Ausbeutung von Menschen und Rohstoffen, wie sie seit mittlerweile Jahrhunderten betrieben wird, muss durch ein gerechtes Weltwirtschaftssystem abgelöst werden, um nicht zuletzt auch ökologisch nachhaltiger und auf globaler Ebene agieren zu können.

Zwar gibt es da und dort Denkansätze wie ein bedingungsloses Grundeinkommen, die Gesellschaft und Wirtschaft in neue Bahnen lenken sollen. Doch sind diese Ideen noch zu wenig umfassend, sie betreffen bis jetzt Länder und Gemeinschaften, die sowieso einen hohen Wohlstand aufweisen. Lösungsansätze für eine global neue Strukturierung der Weltwirtschaft verweisen auf Empfehlungen an die Politik, aber auch auf Maßnahmen, wie jeder einzelne Mensch seinen Verhältnissen entsprechend Verantwortung für sich, seine Umwelt und andere Menschen und Völker übernehmen und tragen kann. Davon profitiert auch jeder einzelne Mensch - Lebensglück kann letztlich nicht durch Konsum erreicht werden, auch geschaffene immaterielle Werte sind messbar: Bhutan gilt zwar als eines der ärmsten Länder unserer Welt. Dort wird aber seit Langem ein Index des "Bruttosozialglücks" erstellt, mit dem die große Zufriedenheit der Menschen dort nachgewiesen wird.

Konkrete Ansätze finden und in einen Austausch treten

Nachdem er in der Welt herumgekommen ist und auch einiges Elend gesehen hat, engagiert sich der in Hamburg lebende erfolgreiche Geschäftsmann Ghanisham D. Gulati für seinen Lösungsvorschlag "Management von Werten". Mit dieser Initiative, deren Idee und Details er seit rund zwanzig Jahren weiterentwickelt, hat er sich die "Globale menschliche materielle und immaterielle Werte-Entwicklung für eine sinnvolle Globalisierung und ein gerechtes Weltwirtschaftssystem" zum Ziel gesetzt. Philosophische Abhandlungen und konkrete wirtschaftspolitische Ansätze für ein gerechtes Weltwirtschaftssystem weisen den Weg in eine für alle Menschen lebenswerte Zukunft.