CO2-Bilanz von Unternehmen - Chancen eines aktiven Klimaschutzmanagements

CO2 Bilanz Unternehmen

Schmelzende Pole, auftauende Permafrostböden und extreme Waldbrände: Weltweit wird der Klimawandel immer deutlicher sichtbar. Auch die Deutschen kämpfen bereits mit den direkten Folgen. Im Jahr 2021 gehört Deutschland im weltweiten Vergleich zu den 20 vom Klimawandel meistbetroffenen Ländern (Germanwatch, Climate Risk Index 2021).1 So sind große Teile der Böden ausgetrocknet und die Zahl der Hitzetage nimmt stetig zu. Dadurch gewinnt das Thema Klimawandel an gesellschaftlicher Relevanz, wodurch Klimaschutz auch von Unternehmen eingefordert wird. Unternehmer sehen sich einem steigenden öffentlichen Druck ausgesetzt. Doch ein aktives Klimaschutzmanagement bietet auch bedeutende Vorteile und Chancen. Dabei spielt die CO2-Bilanz von Unternehmen eine wichtige Rolle.

Chancen für Unternehmen durch aktives Klimaschutzmanagement

Mit einem aktiven Klimaschutzmanagement profitieren Unternehmen:

Einsparpotenziale: Im Rahmen einer effektiven CO2-Reduktionsstrategie lassen sich nicht nur CO2, sondern auch Kosten einsparen.

Vorbereitung auf bevorstehende verschärfte Regulierungen: Staatliche Regulierungen wie beispielsweise Corporate-Social-Responsibility-Berichtspflichten2 oder die seit Januar 2021 geltende CO2-Steuer auf fossile Brennstoffe werden in den nächsten Jahren weiter zunehmen.

Wettbewerbsvorteile: Für große Konzerne und Institutionen wird das Thema Klimaschutz immer häufiger zur Zugangsvoraussetzung für neue Aufträge und somit auch fester Bestandteil in Ausschreibungen.

Die EU-Taxonomie, CSR-Berichtspflichten, ESG-Kriterien, Transformationskonzepte zeigen deutlich – Klimaschutz zahlt sich durch Förderungen und Investitionslenkung in nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten auch finanziell aus.

Neukundengewinnung und Kundenbindung: Kunden präferieren nachweislich Unternehmen, die sich für den Umwelt- und Klimaschutz einsetzen.

Gewinnung neuer Mitarbeiter*innen: Für Bewerber*innen spielt das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine immer bedeutendere Rolle. In Zeiten des Fachkräftemangels punkten Unternehmen bei Bewerber*innen mit einem aktiven Klimaschutzmanagement.

Wie können Unternehmen der Aufgabe "Klimaschutz" begegnen?

Für Unternehmen beginnt eine effektive Klimaschutzstrategie immer mit einer Bestandaufnahme in Form einer CO2-Bilanz. Diese sollte nach international anerkannten Standards wie beispielsweise dem Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard durchgeführt werden. Dabei werden verschiedene Datenkategorien in drei Bereichen, sogenannten "Scopes", erfasst.

Scope 1: Direkte energiebezogene Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger im Bereich Fuhrpark, Heizung, eigene Stromerzeugung sowie Emissionen von Kältemittel-Leckagen

Scope 2: Indirekte energiebezogene Emissionen aus dem Stromverbrauch und gegebenenfalls Fernwärme. Hierbei handelt es sich um Emissionen, die zwar nicht im Unternehmen direkt entstehen, welche aber der Wertschöpfung eindeutig zugeordnet werden können.

Scope 3: Alle anderen Emissionen, die in der vor- oder nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen. Dazu gehören beispielsweise eingekaufte Rohstoffe, Anfahrt von Mitarbeiter*innen und Geschäftsreisen.

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Mithilfe der Bestandsaufnahme werden sogenannte Hotspots, also Prozesse im Unternehmen, identifiziert, die besonders viele klimaschädliche Emissionen verursachen. Auf Basis dessen können Reduktions- und Vermeidungsstrategien erarbeitet werden, mit deren Hilfe die CO2-Emissionen möglichst effizient und wirkungsvoll minimiert werden. Eine Bilanzierung nach Scope 1 und 3 ist meist zu empfehlen. Je nach individueller Zielsetzung kann es in manchen Fällen auch nützlich sein, als ersten Schritt eine Bestandsaufnahme nach Scope 1 bis 2 durchzuführen.

In der Regel bleiben nach der Reduktion trotzdem klimaschädliche Emissionen übrig, die sich kurzfristig nicht vermeiden lassen. Diese sogenannten Restemissionen können jedoch über zertifizierte Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden. Hierzu fördern Unternehmen meist in Entwicklungsländern zertifizierte Klimaschutzprojekte, die ohne finanzielle Unterstützung nicht umsetzbar wären.

CO2-Emissionen werden über diese Projekte aktiv eingespart, indem erneuerbare Energien gefördert oder Energieeffizienz-Maßnahmen umgesetzt werden.

Alternativ können CO2-Speicherkapazitäten der Erde, beispielsweise in Form von Wäldern oder Mooren, ausgebaut oder geschützt werden. Für das eingesparte CO2 werden Zertifikate vergeben, die das Projekt finanzieren. Das Prinzip der Zusätzlichkeit erfordert, dass die Projekte notwendig und nicht durch die staatlichen Strukturausgaben der jeweiligen Länder finanzierbar sind. Dieses Prinzip gilt als zentrales Qualitätskriterium für zertifizierte Klimaschutzprojekte. Durch die Kombination aus einer effektiven Klimaschutzstrategie und der Unterstützung solcher Projekte werden Unternehmen rechnerisch und rechtssicher klimaneutral.

CO2-Bilanz von Unternehmen

Bei der Bestandsaufnahme und auf dem Weg zur Klimaneutralität bietet die ConClimate GmbH interessierten Unternehmen ihre Unterstützung an. Das Münchner Start-up hilft Unternehmen bei allen Schritten auf dem Weg zum erfolgreichen Klimamanagement. Hierfür erstellen die erfahrenen Mitarbeiter*innen des Unternehmens zunächst eine CO2-Bilanz und stehen dem Kunden währenddessen und anschließend mit einer persönlichen Beratung zur Reduktion von CO2 zur Seite.