Business-Intelligence-Software/App: das Management ernst nehmen

Business Intelligence auf der CEBIT

Die CEBIT 2018 stand im Zeichen der Digitalisierung. Es trafen sich Vordenker, Entscheider und Gestalter des digitalen Wandels, um Innovationen zu präsentieren. Selbstverständlich wurde auch Business Intelligence auf der CEBIT erneut thematisiert. Der Softwarehersteller Bissantz & Company aus Nürnberg stellte seine neue DeltaApp vor - gewissermaßen das "Daumen-Dashboard" der bekannten BI-Software DeltaMaster. Dabei geht es um einen notorischen Engpass in Unternehmen: die knappe Aufmerksamkeit des Managements. Hier setzt Bissantz mit neuen Visualisierungs- und Bedienkonzepten an.

Diagramme schaden

Bei Bissantz wird intensiv geforscht, wie BI-Systeme zu gestalten sind, damit Information richtig wahrgenommen und verstanden wird - und Handlungsimpulse auslöst. Ein Knackpunkt dabei ist die im BI-Markt weitverbreitete Verwendung von Diagrammen. Bissantz konnte sie als einen Irrweg für die Entscheidungsunterstützung im Management entlarven: Selbst vermeintlich einfache Diagrammformen zwingen den Leser zu unnötig anstrengenden Blickverläufen, und allzu oft erweist sich die Skalierung als unzuverlässig. Die Integrität grafischer Darstellungen sicherzustellen und zu überprüfen, ist im hektischen Alltag von Management und Controlling zu aufwendig. So verschwenden Diagramme die knappe Ressource Aufmerksamkeit.

Zahl und Bild wird eins

Als Lösung stellt Bissantz ein verblüffend einfaches Konzept vor: die typografisch skalierten Zahlen der Bissantz'Numbers. Ihr Prinzip ist schnell erklärt: Je höher ein Wert, desto größer wird er dargestellt. Auf diese Weise werden die Zahlen selbst zu Bildern; die Zuverlässigkeit von Zahlen verbindet sich mit der Attraktivität von Grafiken. Mit DeltaMaster, dem bekannten BI-Werkzeug von Bissantz, lassen sich Bissantz'Numbers in Standardberichten, Ad-hoc-Analysen und auch in Planungslösungen nutzen. Als Datenquelle können die verbreiteten multidimensionalen und relationalen Datenbanken der großen Hersteller genutzt werden, zum Beispiel Microsoft SQL Server, SAP HANA oder IBM Cognos TM1.

Business Intelligence auf der CEBIT in der kompaktesten Form

Als Highlight präsentierte Bissantz in Hannover eine neue App für das iPhone und das iPad: die DeltaApp. Sie kommt ohne jede Grafik aus und verbindet Datennavigation, Abweichungsanalyse und Performance Management in einer Form, die mühelos durch das Nadelöhr der knappen Aufmerksamkeit geht. Die DeltaApp komprimiert das BI-Werkzeug DeltaMaster auf das, was man zur datenbasierten Unternehmensführung braucht: KPI-Ansicht, Signallogik, Blickverlaufsbahnung, Abweichungsanalyse, Navigation. In der App sorgen patentierte Bedienfolgen dafür, dass mit einer Daumenbewegung stets die Zahlen ins Blickfeld rücken, die der Anwender in einer kaufmännisch logischen Handlungsweise jeweils als nächstes benötigt. Mit vorgefertigten Transformationen kann die DeltaApp Daten aus allen verbreiteten ERP-Systemen verarbeiten. Dadurch kann sie besonders schnell in große Data-Warehouse-Projekte implementiert werden.

Forschung für bessere Managementinformation

Besucher, die sich über Business Intelligence auf der CEBIT informieren wollten, fanden Bissantz in der Data-Analytics-Halle mit einemn Rot und Blau gehaltenen Standkonzept - jenen beiden Signalfarben, die in allen Bissantz-Lösungen weltweit verwendet werden, um die betriebswirtschaftliche Wirkung einer Kennzahl zu kennzeichnen. Auch der Porsche Cayman GT4 auf dem Messestand hat eine Bedeutung: Er repräsentiert das "rasende BI-Labor" des Nürnberger Softwareherstellers. Dr. Nicolas Bissantz, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, ging mit einem solchen Fahrzeug und gemeinsam mit Hans-Joachim Stuck, der Rennfahrerlegende, auf den Nürburgring. Ausgestattet mit Eyetracking-Brillen untersuchten sie den Blickverlauf beim Rennfahren, um zu ergründen, wie richtiges Sehen erfolgreiches Handeln bedingt. Die Analyse der über 20.000 Bilder, die dabei entstanden, führte zu wichtigen Einsichten für die Managementinformation: Es geht darum, alles zu ignorieren, was zwar auffällig, aber unwichtig ist. Kontrast und Bewegung spielen dafür eine entscheidende Rolle. Die typografisch skalierten Zahlen der Bissantz Numbers gehen auf diese Erkenntnis zurück.