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Bestandsoptimierung: mit einfachen Tools Bestände senken und Lieferfähigkeit steigern

Bestandsoptimierung

Zu hohe Bestände binden unnötig Kapital, zu niedrige gefährden die reibungslose Produktion und die Lieferfähigkeit. Dieses Dilemma ist Alltag für Verantwortliche in der Materialplanung. Doch Unternehmen der diskreten Fertigung haben Möglichkeiten, die Situation signifikant zu verbessern. Möglich machen dies innovative Tools für die Bestandsoptimierung, die weitaus mehr leisten als die Standardfunktionen in ERP-Systemen.
Beraten lassen und Kosten sparen



Industrie: Mengen- und Terminplanung ist äußerst komplex

Viele Industrieunternehmen durchlaufen derzeit eine ähnliche Entwicklung: Das Produktportfolio wird breiter, die Variantenanzahl steigt und kurzfristige Änderungswünsche von Kunden nehmen zu. Für Disponenten ist es in solch komplexen Szenarien eine enorme Herausforderung, Rohstoffe, Materialien und Komponenten stets in der richtigen Menge, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zu bevorraten.

Klassische Prognose- und Dispositionsfunktionen in ERP-Systemen können dieses Problem nur lösen, wenn alle Stammdaten und Bestellparameter korrekt gepflegt sind – dies ist aber in vielen Unternehmen nicht der Fall. Denn bei der Kategorisierung der Artikel in ABC/XYZ, der Ermittlung der Bestandswerte, der Ermittlung des durschnittlichen Bestands sowie der Wiederbeschaffung greifen sie auf einige wenige Parameter wie den Verbrauch in der Vergangenheit und die Wiederbeschaffungszeit zurück. Entscheidend ist hierbei die Sensibilisierung der Disponenten. Anschließend kann das ERP-System mit den PArametern, die mit denm Tool gewonnen werden, gepflegt werden.

Bestandsoptimierung durch Kombination von lokalen Daten und Supply-Chain-Wissen

Ein Anbieter, der sich oben genannter Problematik angenommen hat, ist NEONEX. Die Unternehmensberatung hat sich auf die digitale Transformation von mittelständischen und großen Industrieunternehmen spezialisiert. Für seine Kunden hat der Dienstleister ein eigenes Tool für die Bestandsanalyse und Bestandsoptimierung entwickelt. Es trägt den Namen Inventory AnalytiX und zeigt innerhalb von zwei Wochen die ungenutzten Potenziale der Bestandsoptimierung auf. Hierzu nutzt die Lösung verschiedene Analysen, intelligente Algorithmen und eine Reihe relevanter, zusammenhängender Lieferkettenparameter.

Im Anschluss definieren die Berater gemeinsam mit dem Unternehmen Maßnahmen zur Optimierung der Bestände. Deren erfolgreiche Umsetzung reduziert die Bestandskosten dauerhaft um 10 bis 30 Prozent. Gleichzeitig kann das Service-Level um bis zu 15 Prozent verbessert werden.
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Individuelles Supply-Chain-Training sichert den dauerhaften Erfolg

Das Supply-Chain-Analytics-Tool ermittelt den zukünftigen Zielbestand auf Basis von ERP-Daten und dem gewünschten Service-Level. Handlungsbedarfe wie beispielsweise Stammdatenveränderungen und Losgrößen-Optimierungen werden greifbar visualisiert. Um bei den Mitarbeitern in der Disposition und Beschaffung ein tiefes Verständnis für die Simulationsprozesse und die daraus abgeleiteten Verbesserungsmaßnahmen zu schaffen, führt das NEONEX-Team zudem individuell angepasste Supply-Chain-Trainings durch. Diese verdeutlichen die Zusammenhänge in den End-to-End-Lieferketten und sichern einen nachhaltigen Aufbau von Supply-Chain-Know-how.

Nach Abschluss des Trainings werden die Analyse- und Simulationsergebnisse gemeinsam besprochen. Im Fokus stehen dabei Potenziale und Risiken der aktuellen Bestandssituation sowie geeignete Optimierungsmaßnahmen, welche unter anderem auf Methoden aus dem LEAN- und Supply-Chain-Management basieren. Sodann folgt die Umsetzungsphase, in denen Planer und Beschaffer kontinuierlich von NEONEX begleitet werden. Die Mitarbeiter lernen dabei, wie sie Bestände und Service-Level dauerhaft verbessern und geeignete Maßnahmen künftig in Eigenregie umsetzen können.

Referenzen belegen die Wirksamkeit des Konzepts

Mehrere Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie beispielsweise Automotive, Hardwareherstellung und Weiße Ware optimieren ihre Bestände bereits erfolgreich mit dem Ansatz von NEONEX. Hierzu zählt auch der renommierte Automobilzulieferer Eberspächer. Dieser hatte das Ziel, sich in einer seiner Business Units dem Idealzustand minimaler Bestände bei gleichzeitig maximalem Lieferservice weiter anzunähern. Vor dem Beginn des Projekts war in der Materialbedarfsplanung nicht immer transparent, wie sich bestimmte Entscheidungen auswirkten. Auch existierte ein Zeitversatz zwischen Zielabweichungen und Neuparametrisierung.

Zunächst übernahm NEONEX die aktuellen Bewegungsdaten (Verbrauch), Bestände, Materialstammdaten und MRP-Stammdaten in das Analytics-Tools. Mit dessen Hilfe konnte sodann simuliert und berechnet werden, wie sich Veränderungen von Planungsdaten und Parametern wie Losgröße und Wiederbeschaffungszeit auf die Gesamtkosten auswirken. Es folgte ein zweitägiger Experten-Workshop zur Durchsprache der Resultate und zur Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen. Durch die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen konnte die Eberspächer-Business-Unit ihre Bestände und die entsprechenden Bestandskosten um bis zu 30 Prozent reduzieren. Für die dauerhafte Realisierung der Potenziale sorgt ein operatives Maßnahmentracking.

Über NEONEX

Neben der softwaregestützten Bestandsoptimierung bietet NEONEX eine ganze Reihe weiterer Beratungsleistungen und Tools rund um die Digitalisierung und Optimierung von Unternehmensprozessen an. So unterstützen die Experten beispielsweise die Smart-Factory-Planung, die End-to-end-Transformation von Wertschöpfungsprozessen, die Vernetzung von Lieferketten, Data-Analytics-Projekte, IoT-Maßnahmen und das Setup zukunftssicherer IT-Systeme.